Warenkategorien und Kenntnisse

Warenkategorien und Kenntnisse

Beitragvon Provokateur » Mo 04 Nov, 2013 22:34

Mir ist folgendes aufgefallen: Jeder Held kann scheinbar mühelos die Qualität eines Gegenstandes beurteilen. Das scheint mir etwas fragwürdig, denn ich könnte nicht sagen, ob z.B. ein Edelstein nahezu perfekt ist. Dazu reichen meine Kenntnisse nicht aus.
Wie wäre es, die Beurteilung von Gegenständen an Kenntnisse der Helden zu binden? So könnte (außer bei "gewöhnlichen Gegenständen") ein Held, der weder Hersteller- noch Anwenderkenntnis besitzt, die Warenklasse nicht einschätzen, bei Kenntnissen bis zu einem Grad "Grundkenntnisse" (der dann festgelegt werden muss) kann er unterscheiden zwischen "sieht gut aus" und "sieht nicht so gut aus", ab Grundkenntnissen bis zu erweiterten Kenntnissen kann er zwischen "scheint brauchbar" "teils brauchbar" und "unbrauchbar" unterscheiden, ab erweiterten Kenntnissen hat er die neun Qualitätsstufen mit "scheint" davor und ab meisterlicher Kenntnis kann er die Warenqualität genau festlegen.
Die Unterscheidung zwischen Hersteller- und Anwenderkenntnis bedeutet nur, dass z.B. ein Kartograph aus seiner Qualifikation heraus sagen kann, was eine Karte taugt, ein Seefahrer oder eine Person, die der Navigation kundig ist, kann sagen, ob sie mit einer Karte etwas anfangen kann oder nicht.

Das ist nur eine Grundidee, aber sie brächte viele Vorteile, unter anderem einen höheren Realismusgrad und mehr Spaß für RP-Fans, die einander einen Appel für ein Ei aufschwatzen können, wenn einer der am Geschäft beteiligten in der Warenkategorie keine Ahnung hat. In Zukunft könnte man so auch Fälschungen von Büchern, Kunstwerken und einmaligen Items einbauen, die, je nach Qualität der Fälschung, erst ab einem gewissen Grad der Kenntnis als solche erkannt werden können.

1) Was haltet ihr davon?
2) Soll die Feststellung der Itemqualität anhand der Kenntnisse "fest"gestellt werden oder sollen Proben darüber entscheiden, wie das Urteil zu der Ware ausfällt? (Diese könnten dann meinetwegen einmal pro IG-Tag wiederholt werden, über ein Kontextmenü im Inventar mit der Beschriftung "nochmal genau beurteilen" oder so ähnlich...)
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Re: Warenkategorien und Kenntnisse

Beitragvon Guur » Mo 04 Nov, 2013 23:01

Da kämen wir dann zu dem Feilschen. Momentan bekommt man ja einfach nur einen besseren Preis, wenn man gut feilschen kann. Was wäre aber, wenn ein Held den Wert überschätzt? Der potentielle Käufer würde den Preis nicht zahlen. Erst, wenn der Wert richtig eingeschätzt würde, könnte der Verkäufer durch Feilschen oder Handeln noch etwas heraus holen. Das heißt, dem NPC müsste es auch möglich sein, etwas nicht zu kaufen, weil es ihm zu teuer ist. Ich glaube. dass dies schwer unzusetzen ist.

Oder man bezieht einfach "Wert schätzen" als einen zusätzlichen Faktor in den Verkaufspreis mit ein. Das wäre eine Vereinachung, würde aber wohl in deinem Sinne funktionieren.
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Re: Warenkategorien und Kenntnisse

Beitragvon Aidan » Di 05 Nov, 2013 08:24

Provokateur hat geschrieben:In Zukunft könnte man so auch Fälschungen von Büchern, Kunstwerken und einmaligen Items einbauen, die, je nach Qualität der Fälschung, erst ab einem gewissen Grad der Kenntnis als solche erkannt werden können.


Eher nicht, die Leidtragenden sind in diesem Fall dann wieder Neueinsteiger und andere Leute ohne die benötigten Skills.

Guur hat geschrieben:Da kämen wir dann zu dem Feilschen. Momentan bekommt man ja einfach nur einen besseren Preis, wenn man gut feilschen kann. Was wäre aber, wenn ein Held den Wert überschätzt? Der potentielle Käufer würde den Preis nicht zahlen. Erst, wenn der Wert richtig eingeschätzt würde, könnte der Verkäufer durch Feilschen oder Handeln noch etwas heraus holen. Das heißt, dem NPC müsste es auch möglich sein, etwas nicht zu kaufen, weil es ihm zu teuer ist. Ich glaube. dass dies schwer unzusetzen ist.


Wenn, dann betrifft es die NPCs nicht. Zum einen gibt die bestehende NPC Struktur das garnicht her. Zum anderen sind die NPCs bereits spezialisiert genug, um den Warenwert genau zu kennen, denn jeder Händler bedient seine eigene Sparte. Kein einzelner Händler kauft momentan wirklich alles und verliert damit den Überblick über die Preisgestaltung in seinem Handelssegment. Es wäre also eine reine RP Funktion.
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Re: Warenkategorien und Kenntnisse

Beitragvon neonix » Di 05 Nov, 2013 20:14

Grundsätzlich wäre das schon logisch und stimmig, zumindest in gewissen Grenzen. Allerdings schätze ich den Aufwand für eine vernünftige Umsetzung recht hoch ein und den daraus resultierenden Nutzen eher gering. Man müsste dann ja wirklich für jede Warenart erst mal entscheiden, in wieweit das Jedermannswissen ist (z.B. Obst), welches Talent abgefragt wird (kann nur ein Schmied ein Schwert einschätzen oder auch ein Schwertkämpfer, und sollte nicht auch ein Dolchkämpfer oder ... ) und inwieweit nicht auch Amateure eine grobe Vorstellung haben (ich persönlich kann mit meinem Halbwissen kein gutes Schwert von einem erstklassigen unterscheiden, aber durchaus ein schlechtes von einem guten).
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Re: Warenkategorien und Kenntnisse

Beitragvon Provokateur » Di 05 Nov, 2013 23:05

Sicher, dass du das kannst? Da spielen einige Faktoren mit rein, der verwendete Stahl, die Schmiedetechnik, Gewicht, Balance usw usf.

Derzeit wäre das nur im RP relevant, später hätte das Auswirkungen auf die Spielmechanik, wenn der Bruchfaktor aktiv wird. Ob man den halben Kampf mit 1W+3 oder den ganzen mit 1W+2 durchsteht, weil die 1W+3-Waffe zerschmettert wird, hat schon einen Effekt.

Händler-NPCs sind perfekt darin, Dinge und ihre Qualität einzuschätzen. Das könnte bei einem Verkauf, je nach System, unangenehme oder nette Überraschungen geben.
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