Flucht wenn Flucht nicht möglich

Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon bolthan2003 » So 26 Jun, 2011 09:34

Askaian hat geschrieben:Ich wehre mich gegen die Behauptung Gewinnchance und Verlustrisiko müssten gleichgroß sein. Das liegt immer noch an der Situation in der man steckt und häufig wäre es eben nicht wahrscheinlich wenn beide gleich sind.


Tja beides ist subjektiv - das Ganze ist Entscheidung des Spielleiters - ich sehe das eben so, du anders ;) Die Einen wollen im Luxus durch ein Spiel ziehen (keine 3 RL Tage arbeiten um eine Schiffsreise zu bezahlen oder die Thalhaimer Lorenbahn zu den Zwergen die mit 3 Gruppenmitgliedern und halbwegsvernünftiger Gruppenausrüstung über 1000 Gulden kostet) - die Anderen wollen es realistischer. Ein schwieriger Zwiespalt - da eine Lösung zu finden - eine Gruppe wird immer nicht zufrieden sein ;)
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon Metfred » So 26 Jun, 2011 11:26

@ bolthan2003
Eine Standardsituation:
Ein Held zieht durch den Wald, drei abgerissene Wegelagerer machen ihn aus und greifen an. Verliert der Held, verliert er Inventar. Wie viel das ist, hat man selbst in der Hand, weil man als Spieler die Gepäckgröße selbst bestimmt. Möglicherweise ist der Verlust sehr hoch. Gewinnt hingegen der Held, nimmt er den ärmlichen Gestalten das Bisschen Besitz ab. Es kann einen Gewinn geben, der bewegt sich aber unterhalb der Kategorie "Fette Beute".
Wie stellst du dir einen Ausgleich zwischen Chance und Risiko innerhalb ein- und derselben ZB vor?
Pumpte man beispielsweise den Wegelagererbesitz auf, damit der Held mehr Beute machte, verlöre der Gegnertyp seine inhaltliche Einbettung. Räuberische Habnichtse haben wenig. In Antamar sind die Gegner an Situation und Reiseraum gebunden, sie sind dadurch selbst erzählerische Mittel. Ein reicher Wegelagerer ist in meinen Augen genauso reizvoll wie ein Babyork im Halblingstal. Wie vorhin schon geschrieben wurde, kann der Ausgleich schon in der nächsten ZB erfolgen; dort dann ohne Hakeleien, Widersprüche und Plagen für die ZB-Schreiber. (Praktisch ist es kein strenger Ausgleich, die Gewinnseite hat in Antamar klar die Nase vorn.)

Und:
Für die Verhältnismäßigkeit kann man als Spieler in den meisten Fällen doch selbst sorgen. Du hast die freie Wahl bei der Gepäckgröße, bei den Reisestrecken, auf die du dich traust, bei deinen Heldeneinstellungen, bei möglichen Reisegefährten, beim Agieren in den Questen und und und. Am Grundprinzip braucht nicht gerüttelt werden, denn das heißt ja Wahlfreiheit und ist entsprechend leistungsstärker, die jeweiligen Geschmäcker zu bedienen, als es starre Vorgaben könnten.
Und wo es im Detail hakt, lässt sich klären - als Detailfrage eben. Bei der aufgefallenen Queste gibt es nun doch einen Risikohinweis, wenn ich neonix richtig verstanden habe.
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon Micha1972 » So 26 Jun, 2011 12:05

Metfred hat geschrieben:
Für die Verhältnismäßigkeit kann man als Spieler in den meisten Fällen doch selbst sorgen. Du hast die freie Wahl bei der Gepäckgröße, bei den Reisestrecken, auf die du dich traust, bei deinen Heldeneinstellungen, bei möglichen Reisegefährten, beim Agieren in den Questen und und und.


Du hast in Deiner Aussage zwar Recht - jeder kann selbst bestimmen wieviel Waren und Geld er mitnimmt - trotzdem stimme ich dem nur bedingt zu, denn: Antamar zwingt teilweise die Helden dazu, Geld und Waren in größeren Mengen von A nach B zu bringen. Dadurch, dass es halt nicht überall eine Bank gibt, geschweige denn einen Edelsteinhändler der einem Steine abkauft. Noch dazu kauft man irgendwo für 500 Gulden Edelsteine um ein Ordenshaus an anderer Stelle bauen zu können und kommt am Zielort an wo die Steine dann nur noch 350 Gulden wert sind (Wenn man sie dort überhaupt verkaufen kann) . An Orten mit Banken kann man sich den Bau eines Ordenshauses nicht leisten. Also bleibt einem nur, die Fluchteinstellungen hoch einzustellen. Wenn ZBs gezielt eingesetzt werden um gegen jede Chance des Spielers sein Hab und Gut zu schützen zu intervenieren, dann leidet unweigerlich der Spielspass des Spielers darunter.

Edit: Auch wenn diese Diskussion von einer Quest und nicht einer ZB hervorgerufen wurde, finde ich generell den Befehl [ausgeplündert] sehr extrem.
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon bolthan2003 » So 26 Jun, 2011 15:46

Metfred hat geschrieben:@ bolthan2003
Eine Standardsituation:
Ein Held zieht durch den Wald, drei abgerissene Wegelagerer machen ihn aus und greifen an. Verliert der Held, verliert er Inventar. Wie viel das ist, hat man selbst in der Hand, weil man als Spieler die Gepäckgröße selbst bestimmt.

Auch hier kann ich dir nicht recht gegen, das Standardinventar definieren die ZB und Questschreiber, wenn ich alleine die Gegenstände zusammenzähle die ich dafür brauche, habe ich einen Esel vollgefüllt.

Metfred hat geschrieben:Möglicherweise ist der Verlust sehr hoch. Gewinnt hingegen der Held, nimmt er den ärmlichen Gestalten das Bisschen Besitz ab. Es kann einen Gewinn geben, der bewegt sich aber unterhalb der Kategorie "Fette Beute".
Wie stellst du dir einen Ausgleich zwischen Chance und Risiko innerhalb ein- und derselben ZB vor?

Ist dann die Frage, wie viele Räuber muss ich kloppen um eine Reise zu finanzieren. Was ich mir vorstelle ist eben was Micha1972 auch beschrieben hat. Ich finde einen Hinweis auf z.B. den Hehler der Räuber und kann so zumindest einen Teil der Waren zurückkaufen. Immer gleich zum Schwert zu greifen halte ich sowieso für die falsche Methode. Da es ja bis auf ein paar Waffen und ein wenig Geld sowieso nix zu holen gibt, halte ich sowas für sinnvoller, vor allem spart es Spielerfrust. Und von fetter Beute würde ich bei Banditen sicher nicht sprechen ;)

Metfred hat geschrieben:Pumpte man beispielsweise den Wegelagererbesitz auf, damit der Held mehr Beute machte, verlöre der Gegnertyp seine inhaltliche Einbettung. Räuberische Habnichtse haben wenig. In Antamar sind die Gegner an Situation und Reiseraum gebunden, sie sind dadurch selbst erzählerische Mittel. Ein reicher Wegelagerer ist in meinen Augen genauso reizvoll wie ein Babyork im Halblingstal. Wie vorhin schon geschrieben wurde, kann der Ausgleich schon in der nächsten ZB erfolgen; dort dann ohne Hakeleien, Widersprüche und Plagen für die ZB-Schreiber. (Praktisch ist es kein strenger Ausgleich, die Gewinnseite hat in Antamar klar die Nase vorn.)

Wie schon oben gesagt ich habe kein Problem, das Räuber nicht viel haben. Aber ich habe sehr wohl ein Problem damit, das mein komplettes Inventar einfach ins Datennivwana gesaugt wird. Das mag ich noch bei den Orks oder Aiverunen verstehen, allerdings könnte man auch hier Verhandeln einbauen mit hohen Aufschlägen um Gegenstände zurückzukaufen. Etwas fehlt mir auch schon seit langem im System, was eine Gruppe zwar zum Teil wegmachen kann aber auch nicht so wirklich. In Antamar muss jeder NPC der Reisen will gewisse Kampffähigkeiten besitzen. Warum? Wäre es nicht besser wenn ein Gelehrter einfach einen Krieger anheuern könnte (NPC) der ihm hilft. Die einen werden sagen, man kann ja jemanden für eine Gruppe einstellen. Nett gedacht, aber sowas funktioniert nur wirklich wenn genug Spieler da sind. Aber das Ganze gehört allerdings zu Antamar 2013 oder wann auch immer.

Metfred hat geschrieben:Und:
Für die Verhältnismäßigkeit kann man als Spieler in den meisten Fällen doch selbst sorgen. Du hast die freie Wahl bei der Gepäckgröße, bei den Reisestrecken, auf die du dich traust, bei deinen Heldeneinstellungen, bei möglichen Reisegefährten, beim Agieren in den Questen und und und. Am Grundprinzip braucht nicht gerüttelt werden, denn das heißt ja Wahlfreiheit und ist entsprechend leistungsstärker, die jeweiligen Geschmäcker zu bedienen, als es starre Vorgaben könnten.
Und wo es im Detail hakt, lässt sich klären - als Detailfrage eben. Bei der aufgefallenen Queste gibt es nun doch einen Risikohinweis, wenn ich neonix richtig verstanden habe.

Für die Vehältnismäßigkeit kann der Spieler immer nur in den Grenzen des Systems sorgen. Das mit der Gepäckgröße habe ich oben schon beschrieben. Zu den Reisestrecken. Um an bestimmte Punkte zu gelangen muss ich bestimmte Wege benutzen also bin ich auch hier nicht frei in meinen Entscheidungen. Was du als Wahlfreiheit beschreibst verstehe ich als Notwendigkeit um besser über die Runden zu kommen. Aber das Ganze spießt sich wieder am Kernproblem, Fantasywelt versus möglichst realistisch ;)

Aber wie schon gesagt, das Ganze sind eigentlich Dinge die dann nach Antamar 2013 gehören und mit dem momentanen Code nur beschränkt abhandelbar sind. Vielleicht sollten wir das Thema hier abschließen, da die Flucht ja zumindest von neonix entschärft wurde.
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon Xondorax » So 26 Jun, 2011 16:31

Zum ersten Punkt, kann ich mich Metfred nur anschließen. Der Held bestimmt, wieviel er mit nimmt und kann entsprechend in einigen Regionen bis zu 100% verlieren. Der ZB/Quest-Schreiber kann nur entscheiden wieviel du verlierst, aber das unterliegt auch gewissen Regeln.

Das mit dem Hehler verstehe ich nicht. Wenn Räuber den Held überfallen haben, ziehe diese sich zurück und sagen dem Held sicher nicht wohin sie gehen. Die geklauten Gegenstände sind damit weg. :denker:

In Quest ist das vielleicht teilweise möglich, aber das hängt von der Story ab. :wink:

Was zurückbekommen, kann ich mir vielleicht bei ZB/Quest vorstellen, wo der Held wegen Unachtsamkeit Gegenstände verliert, aber das ist ja nicht Thema. :wink:

Mehrere Wege zu einem Ort? Wieviele sind hier genug? :denker:
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon bolthan2003 » Di 28 Jun, 2011 17:34

In jeder größerer Stadt gibt es Hehler - der Held könnte also versuchen über diese Kanäle seine Waren wieder zurückzukaufen. Oder meinst du Räuber/Hehler brüten das Zeug das sie geklaut haben irgendwie aus. Es kommt über unterschiedliche Kanäle wieder in den normalen Warenverkehr, und genau dort könnte man ansetzen - Geld für sein Zeug anbieten um wenigstens einen Teil zurückzukaufen...
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Re: Flucht wenn Flucht nicht möglich

Beitragvon Platinum » Di 28 Jun, 2011 19:36

Was bei solchen Questen mal wieder besonders auffällt:

Wächter, Büttel oder Gardisten jedweder Art tauchen fast immer nur auf, um einen Gold abzuknüpfen, selten, um das eigene Gut zu schützen.

Es gibt schon einige Schreiber, die einem NPC's an die Seite stellen und das sollte gerade in solchen Situationen öfter in Betracht gezogen werden.



Was mich aber explizit an dieser ZB auch gestört hatte, war dieses
Flucht -> Peng, du bist k.o.-Text.

Das geht speziell auf solche Helden, die sich extra an die dutzendfach empfohlenen Fluchteinstellungen halten. Wieso dreht mein Held sich um und rennt weg dem Räuber direkt in die Faust? :shock:
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