Mi 18 Okt, 2023 14:40





"Mama! Du sollst doch nicht um deinen Adran weinen!
Mama! Einst wird das Schicksal wieder uns vereinen,
Ich wird es nie vergessen, was ich an dir hab' besessen
Dass es auf Antamar nur Eine gibt, die mich so heiß hat geliebt:
MAAAAAMAAAAA
Und bringt das Leben mir auch Kummer und Schmerz
Dann denk ich nur an dich, es betet ja für mich oh Mama dein Herz.
Tage der Jugend vergehen, schnell wird der Jüngling ein Mann.
Träume der Jugend vergehen, dann fängt das Leben erst an.
Mama ich will keine Träne sehen, denn ich muss gleich wieder gehen.
MAAAAAMAAAAA
Ich muss Drachen und Lindwürmer jagen, Mama, deshalb musst du es ertragen,
dass ich muss wieder auf Reisen gehn, Aber wir werden uns wiedersehn!


"HOLZ & HORN"KNOPF-SCHNITZEREI FRIEDRICH MORGENTHAUMit einem Knopf von "Holz & Horn" ist man modisch ganz weit vorn.
Feinste Knöpfe in allen Größen! Ob für Hemden, Hosen oder Jacken, bei uns findet man immer den passenden Knopf. Wir verwenden nur bestes Buchen-, Eichen- und Nußbaumholz sowie Horn verschiedener Tierarten. Knopfschnitzerei Friedrich Morgenthau, Steineichenallee 22 zu Vellhafen



Fr 24 Nov, 2023 14:51







Do 14 Dez, 2023 22:04




Aushang an der Stadtwache zu Vellhafen :
Die Magd Thusnelda Piepenbrink ist seit einiger Zeit abgängig. Ihre Herrschaft, die Kaufleute Friedrich Hirsenkamp und Gattin, beauftragten sie zuletzt mit dem Kauf von frischem Obst und Gemüse auf dem Markt zu Vellhafen. Sie verließ das Haus mit einen Einkaufskorb und fünf Gulden und ward seither nicht mehr gesehen.
Thusnelda Piepenbrink ist siebzehn Götterläufe jung, hat braunes lockiges Haar und blaugraue Augen. Sie hat eine schlanke Gestalt und spricht Imperial mit einem grauländischen Akzent.
Wer die Magd erblickt oder auch nur etwas gehört hat, was für die Suche nach der jungen Frau von Belang sein könnte, möge sich direkt bei Friedrich Hirsenkamp oder der Stadtwache melden.

Mo 18 Dez, 2023 23:30

Es ist Zeit sie zu beenden ....
Diese langen Nächte und diese kurzen Tage,
die werden uns allen allmählich zur Plage.
Zu wenig Licht, um vernünftig ein Tagwerk zu beenden,
Zu wenig Licht, um helle Gedanken in die Köpfe zu senden,
Lasst uns das Dunkel vertreiben mit Singen und Lachen,
dann wird die Sonne Hoffnung auf mehr Licht uns machen.
Ab dem Tag der Wintersonnenwende kommt sie länger
und wärmet die Herzen der braven Empfänger.
Erst sind' s nur Sekunden, daraus werden Minuten
sie scheint immer länger, um uns mit Licht zu fluten.
Nicht umsonst folgt auf den Maskenmond der Mond des Lichts.
weil Tag für Tag die Sonne uns mehr verspricht.
Darum warten wir sehnsüchtig, dass die Sonne sich wendet
und die Zunahme des Dunkels für dieses Jahr beendet.
Lasst uns feiern und singen und lachen,
und am Strand das große Sonnenwendfeuer entfachen.






Do 21 Dez, 2023 12:39



Losbude zum Marktstand für den Kurier umbauen
Sachspenden, die ungeeignet für die Tombola oder als Preis sind, dort verkaufen
noch einen weiteren Zeitungsjungen oder Mädchen suchen

EINNETZEN
Netz aufbauen lassen
Teilnehmer dürfen fünfmal, aus verschiedenen Entfernungen, versuchen den Ball ins Netz zu treten. Der Teilnehmer mit den meisten Toren ist der Sieger.
Gewinn: Eine besondere Waffe (Auswahlmöglichkeit)
HINDERNISLAUF
Teilnehmer bekommen ein rohes Hühnerei auf einem Löffel in die Hand
Sie müssen eine Strecke auf dem Markt ablaufen, die mit Kisten und Säcken zugestellt ist.
Wer als erster im Ziel mit unversehrtem Ei ankommt, ist der Sieger.
Gewinn: Eine besondere Waffe (Auswahlmöglichkeit)
HOLZPLÄTTCHENTAUCHEN
Die große Holzwanne, in der damals Thönn Jes, der Fleischer aus Ismar, von den Halborken in Blutsuppe gebadet worden ist, sollte nachher, mit Brunnenwasser gefüllt, auf dem Markt stehen. Auf dem Grund liegt ein Holzplättchen. Die Teilnehmer bekommen die Hände auf dem Rücken gefesselt und müssen binnen drei Minuten mit dem Mund ein Holzplättchen aus dem Bottich fischen.
Gewinn: Holzplättchen
Do 21 Dez, 2023 14:33
Losbude zum Marktstand für den Kurier umbauen
Sachspenden, die ungeeignet für die Tombola oder als Preis sind, dort verkaufen
noch einen weiteren Zeitungsjungen oder Mädchen suchen
EINNETZEN
Netz aufbauen lassen
Teilnehmer dürfen fünfmal, aus verschiedenen Entfernungen, versuchen den Ball ins Netz zu treten. Der Teilnehmer mit den meisten Toren ist der Sieger.
Gewinn: Eine besondere Waffe (Auswahlmöglichkeit)
HINDERNISLAUF
Teilnehmer bekommen ein rohes Hühnerei auf einem Löffel in die Hand
Sie müssen eine Strecke auf dem Markt ablaufen, die mit Kisten und Säcken zugestellt ist.
Wer als erster im Ziel mit unversehrtem Ei ankommt, ist der Sieger.
Gewinn: Eine besondere Waffe (Auswahlmöglichkeit)
HOLZPLÄTTCHENTAUCHEN
Die große Holzwanne, in der damals Thönn Jes, der Fleischer aus Ismar, von den Halborken in Blutsuppe gebadet worden ist, sollte nachher, mit Brunnenwasser gefüllt, auf dem Markt stehen. Auf dem Grund liegt ein Holzplättchen. Die Teilnehmer bekommen die Hände auf dem Rücken gefesselt und müssen binnen drei Minuten mit dem Mund ein Holzplättchen aus dem Bottich fischen.
Gewinn: Holzplättchen
KAMELRENNEN
Die Teilnehmer sollen eine kleine Strecke mit den Kamelen reiten. Die Kamele werden zugelost. Wer als erster am Ziel ankommt, ist der Sieger. Wie sie das Ziel erreichen, ob durch Antreiben mit der Peitsche, gutem Zureden oder anderen Mitteln, ist dabei egal.
Gewinne:
1 Platz Geflämmter Krummsäbel und 1 Bar-Bil Dromedar
2. Platz Geflämmtes Sichelschwert und 1 Bar-Bil Dromedar
3. Platz 1 Sohlen des Diebes, Wundertinktur und 1 Bar-Bil Dromedar
Sa 13 Jan, 2024 14:23





ZUCHTZIEGENBOCK "HÄCKMÄCK" sucht einen neuen Besitzer
Das Tier ist kerngesund und sprungsicher.
Anfragen an: Bauer Aigonius Linsenmai, Am schwarzen Felsen, Vellhafen
Wollt Ihr Weib und Kinder schützen?
Dann die Witwen- und Waisenkassa bei der Hammabourger nützen!
Hat Euer Pferd getreten? Die Kuh Blumen vom Stadtrat gefressen? Der Hund gebissen?
Tierhaftpflicht bei der Hammabourger macht Euch ein gutes Gewissen!
Denn die ist wirklich extra-classa - Eure Hammabourger Schutz & Schadens Cassa
Agentur Vellhafen: Hinnermann & Feuerbach, Obere Hafengasse 27, Vellhafen



Di 16 Jan, 2024 14:56





DIE VELLSCHE BOCKBIER BRAUEREIInhaber: Ludewig SchimmelkreuzBrauereiweg 1 zu Vellhafen"Auch im Landgasthof zur schwarzen Königin ist garantiert:
Euch wird Vellsches Bockbier hier serviert.
Gewandet in ein rotes Kleid serviert die Maid,
Das kühle, leckere Nass aus dem großen Eichenfass."
Preisliste: Ein Maß kostet 2 Gulden. Ein kleines Fass mit 20 Maß Inhalt ist für 38 Gulden erhältlich. Ein mittleres Fass mit 50 Maß kostet 95 Gulden. Ein großes Fass mit 100 Maß Inhalt bekommt der Kunde gar schon für 180 Gulden. Behältnisse bitte mitbringen. Flaschen und Fässer können aber auch bei uns zu moderaten Preisen erworben werden.
Bei Vorlage dieser Anzeige bekommt unsere geneigte Kundschaft einen Schoppen Bockbier kostenlos zum Probieren. Unser Braumeister freut sich auf Euren Besuch.

"Mein Onkel ist an Bockbier gestorben."
"Das ist doch hanebüchener Unsinn, an Bockbier stirbt man nicht"
"Doch! Ihm ist beim Verladen am Hafen ein Fass Bockbier auf den Kopf gefallen!"


Mi 24 Jan, 2024 14:21

Greetje van Diekman und Harmi Wirsch
"Zunächst befragte ich den behandelnden Medici und die Krankenschwestern nach der momentanen Verfassung der Patientin. Sie sagten übereinstimmend, dass es ihr, angesichts der Verletzung, erstaunlich gut geht. Nur die durch den Beinbruch erzwungene Bettruhe soll ihr großen Verdruss bereiten. Gewöhnt, immer in Bewegung zu sein, ist sie nun gezwungen im Krankenbett zu liegen und das geschiente und verbundene Bein, welches in zwei von der Decke baumelnden Lederschlaufen ruht, still zuhalten.
Mit einem Geschenkkorb, gefüllt mit ein paar kulinarischen Köstlichkeiten, betrat ich das nun das Krankenzimmer. Auf dem Nachttisch und auch dem Fußboden des Krankenzimmers sammelten sich bereits etliche Vasen mit Trockenblumen, Obstschalen und Geschenkkörbe in einer verblüffend großen Zahl. Greetje sah mein Erstaunen und deutete auf mein Mitbringsel und erklärte lachend: "Meine Freunde und viele meiner Kunden vom Markt scheinen zu glauben, dass ich hier im Hospital verhungere., Dabei müssen hier nicht die Angehörigen Kranke beköstigen, sondern Adrian Hilfreich lässt seine Haushälterin Mathilda auch für die Kranken kochen, Und bei den Göttern, sie kocht gut! Hast du das gewusst, Harmi? Ich nicht! Aber ich lieg ja auch zum ersten Mal in meinem Leben hier im Hospital."
Natürlich musste ich lachen, denn uns in der Redaktion war auch nichts Besseres eingefallen, als ihr etwas zu Essen mitzubringen. Aber ich hatte noch ein weiteres Mitbringsel dabei und dieses rührte dann unser Greetje zu Tränen: Ich überreichte ihr einen ganzen Stapel von Leserbriefen mit Genesungswünschen für sie, darunter ein paar Bilder, die die Kinder in Vellhafen für das Greetje gemalt haben. Eines davon, vom kleinen Josef Brenhilf zusammen mit unserem Zeitungsjungen Ayko gemalt, zeigte einen dicken Schneemann. Auf die Rückseite des Bildes hatte Ayko geschrieben:"Libes Greetje, den Kerl hir haben wir for dein Haus gebaut. Er passt auf, weil du ja im Hospittal sein musst. Die Mama vom Josef hat uns ekstra einen kaputen Topf, eine Möre und einen von Motten zerfressenen Schahl für den Schneemann gegeben. Den Rest haben wir aus Stöcken selbst gebastelt. Er ist auch schön groß geworden. Werd schnell gesund, bevor er schmilzt, Josef und Ayko"Bild für Suppenköchin Greetje von den kleinen Künstlern Josef Brenhilf und Ayko Willink
Greetje betrachtete die Kinderzeichnung lange und ein paar Tränchen kullerten über das liebe Gesicht der alten Dame. Dann meinte sie: "So was Liebes! Diese Kinder! Ich freue mich sehr über die Zeichnungen. Die anderen Briefe schaue ich mir nachher in Ruhe an. Sag allen ein Danke von mir, Harmi, hörst du? Sag ihnen danke und das alte Greetje bewirtet sie alle mit einer Kartoffelsuppe mit Röstbrot ganz umsonst, sobald ich wieder gesund bin."
Dann sagte sie noch etwas , viel leiser nun: "Das dauert aber noch ein paar Wochen, wenn nicht Monde. Die Medici sagen, wenn ich das Bein zu früh belaste, dann wächst es nicht gerade zusammen und ich müsste dann humpeln und hätte Schmerzen. Also muss ich mich in Geduld üben, auch wenn es schwerfällt. Vermaledeiter Reiter, rücksichtsloser Rüpel. Ich möcht' dem Kerl die Pest an den Hals wünschen. Was da alles sonst noch hätte passieren können! Bei den Göttern!"
Ich berichtete ihr, dass auch der Kurier die Leser aufgefordert hat, Hinweise auf den Reiter bei der Stadtwache oder dem Kurier abzugeben. Leider musste ich das Greetje, dass ich schon seit meiner Kindheit kenne und sehr verehre, dann auch wieder verlassen, aber ich versprach ihr weitere Besuche."





"GRAULÄNDER TÖTET EINEN VELLHAFENER HUND! Stadtwache vermutet politische Motive der grauländischen Adeligen. Stadtrat warnt: Heute töten sie unsere Hunde! Was tun sie morgen?"

Di 20 Feb, 2024 19:41





LORENIA
Ein Frauenroman von Kunigunde Bilcher
Lorenia betritt ihr Elterhaus und wirft dem heran eilenden Diener achtlos ihren Umhang zu. Danach versucht sie sich ihrer Stiefelchen zu entledigen. Während der Diener den Umhang sorgsam ausklopft, um die Säume vom Straßenstaub zu befreien und ihn dann an einen Haken hängt, gelingt es ihr auch und sie wirft ein Stiefelchen dem Diener vor die Füße, Das andere liegt ein paar Schritt weiter. "Die Stiefel bitte sorgsam putzen, Leo!" weist sie den Diener ein wenig hochnäsig an und eilt dann auf Strümpfen auf ihr Zimmer.
Eine Kammerzofe erwartet sie dort bereits und hat frische Kleidung bereit gelegt. Lorenia, entledigt sich ihrer Strümpfe und wirft sie achtlos zu Boden. "Hilf mir beim entkleiden!" herrscht sie die Zofe an, als unvermittelt die Türe aufgeht und zwei Knechte den großen hölzernen Badezuber herein tragen und in die Mitte des Zimmer absetzen. Lorenia schreit auf: "Ihr Tölpel! Klopft an wenn ihr das Zimmer einer Dame betreten wollt. Sonst sage ich es meinem Papa und ihr fliegt raus!" Die Knechte verschwinden schnell wieder, Entschuldigungen murmelnd während ihres Rückzuges. Die Zofe warnt leise: "Fräulein Lorenia, es kommen gleich noch die Mägde aus der Küche mit dem heißen Wasser, " Kaum hat sie es ausgesprochen, klopft es leise an der Tür,
Lorenia, die ausgesprochen schlechte Laune zu haben scheint, motzt: "Dann kommt herein. Und beeilt euch! Ich muss baden bevor ich meinem Vater unter die Augen treten kann. Und ihr wisst genau, wie er hasst, wenn ich zu spät zum Essen erscheine!" Sie setzt sich verdrossen auf ihr Bett und betrachtet die Mägde, die nun eine nach der anderen herein kommen und sieht gelangweilt wie jede einen Eimer heißes Wasser in den Badetrog schüttet. Am werden noch drei Eimer mit kaltem Wasser neben den Trog gestellt und schon verschwinden die Bediensteten knicksend wieder aus dem Zimmer Lorenias.
Die Zofe prüft vorsichtig die Wärme des Badewassers und beeilt sich dann Lorenia beim Auskleiden behilflich zu sein. Als das Mädchen sich des Kleides und der Unterkleidung entledigt hat, hilft sie noch in die Wanne zu steigen und reicht ihr die duftende Seife. "Danke Becka." sagt Lorenia, inzwischen offenbar wieder besserer Laune. "Und nun lass mich allein, ich muss nachdenken. Wenn die Glocke die halbe Stunde schlägt, dann kannst du kommen und mir aus der Wanne und beim Ankleiden helfen." Sie schaut der Zofe nach, die nickend das Zimmer verlässt und überlässt sich dann ihren Gedanken.
Ob dieser Adelige aus Westendar, den sie heute beim Tee im Hause der Eltern ihrer Freundin Annabell kennengelernt hat, sie auch so interessant findet, wie sie ihn? Senor Enrique Mendoza! Senor Enrique Mendoza! Sie flüstert den Namen zweimal vor sich hin und erfreut sich an dem fremdländischen Klang. Melodisch, aber auch verheißungsvoll spannend so wie der ganze Mann ihr eben auch vorkommen ist.
Die Türglocke und das anschließende Getrappel von eifrigen Dienstboten reißt sie aus ihrer Träumerei. Lorenia wäscht sich nun schnell und ruft nach der Zofe. Es ist höchste Zeit, sich für das Abendessen zu richten. Sie wird ohnehin zu spät kommen, denn die Gäste sind soeben schon eingetroffen. Lorenia verzieht das trotzig das Gesicht. Vater wird sie schelten, er hasst es wenn sie zu spät kommt. Aber heute ist es ihr egal. Denn nichts kann diesen Tag verderben, denn heute hat sie den Mann kennengelernt, den sie heiraten wird.
... Fortsetzung folgt


Mi 21 Feb, 2024 13:51


Wahrlich ein besonderer Tag, der uns Antwort auf alle Fragen geben mag.
Hört, hört ihr lieben Leute, die zweiundvierzig feiert Tommek heute,
Oder zehn zehn zehn - das ist genauso schön,
Darum gratulieren dir, diese zweiundvierzig hier."


Do 22 Feb, 2024 12:33
Fr 08 Mär, 2024 13:54

Hein Jasper, Stadtrat des Hafenviertels
"Im Hafenviertel, aber auch anderen Ortes, wurden in den vergangenen Wochen das Auftauchen seltsamer Leute gemeldet, deren bloßer Anblick unseren Bürgern offenbar schon Unbehagen verursacht. Meist in dunkle Umhänge gehüllt, die Gesichter tief in Kapuzen versteckt, aber auch zu Pferd, sah man die Gestalten in dunklen Gassen und Ecken. Auch auf dem Nergasacker sollen sie beobachtet worden sein.
Da wir uns doch sehr über die Vielzahl von Meldungen, auch bei der Stadtwache und direkt bei den Stadträten, wundern, haben wir versucht herauszufinden, was das für Leute sind. Aber niemand weiß etwas Genaues oder kennt jemanden von diesen seltsamen Leuten. Aber viele sagen, es beschleicht sie ein ungutes und schwer zu beschreibenden Gefühl, wenn sie auf diese Personen treffen. Als wäre etwas sehr sehr Böses unterwegs.
Da man diese Ängste unserer Bürger nicht als Kinderkram oder das Gewäsch ängstlicher Weibersleut abtun kann, werde ich in der nächsten Ratssitzung eine Untersuchung dieser Vorgänge und der Personen, die das merkwürdige Gefühl verursachen, fordern. Man sollte eine Gruppe der Miliz zusammen mit dem Professor für Okkultismus der hiesigen Universität und einem Vertreter der Nergaskirche für diese Untersuchung abstellen. "



LORENIA
Ein Frauenroman von Kunigunde Bilcher
Enrique Mendoza betritt das Haus des reichen Fernhändlers Lorenzo van Houten und wird schon wenige Augenblicke, nachdem er seine Karte dem Dienstboten ausgehändigt hat, in das Büro seines Gastgebers geführt. Enrique verbeugt sich mit der ihm eigenen Theatralik und bedankt sich für die Einladung. "Werter Senor van Houten, ich freue mich, Euch meine Aufwartung machen zu können, hat mein Vater mir doch einen Besuch Eurer Hauses doch sehr nahegelegt, kauft Ihr doch seit vielen Götterläufen regelmäßig einen nicht unerheblichen Teil der Korkeichenernte aus unseren Ländereien in Montellon auf. "
Das ihm genau dieser Umstand missfällt, weil er denkt, dass der Gewinn größer sein könne, wenn man selbst an die Händler im Städtebund und dem Grauland verkauft, statt diesen van Houten alles einstreichen zu lassen, lässt er sich nicht anmerken und lächelt sogar bei den Worten.
Der Fernhändler erhebt sich hinter seinem Schreibtisch und reicht dem Besucher eine Hand um ihn mit einem recht kräftigen Händedruck zu begrüßen. Dann geht er um den Schreibtisch herum, legt dem Besucher aus Westendar, der deutlich kleiner und schmächtiger als er selbst ist, jovial eine Hand auf die Schulter und meint: "Ihr seht Eurer werten Frau Mutter sehr ähnlich, Senor Mendoza. Das war schon so auffällig, als Ihr noch ein Kind wart, aber inzwischen ist es noch deutlicher zu sehen. Da seht Ihr mal, wie viele Götterläufe ich schon erfolgreich und zur Zufriedenheit beider Parteien mit Eurem Herrn Vater zusammenarbeite." Herrn van Houten, der ein guter Beobachter ist, ist nämlich nicht entgangen, dass das Lächeln des Besuchern falsch wirkte. Es hatte die Augen des Westendarers nicht erreicht. Also betont er die gute Zusammenarbeit.
Im gleichen Moment klopft es am Arbeitszimmer und Sina van Houten, die Gattin des Fernhändlers, betritt den Raum. Sie lächelt ihren Mann an und begrüßt den Besucher: "Senor Mendoza, nehme ich an? Meine Gatte und ich kennen Eure Eltern gut, aber Euch hab ich das letzte Mal gesehen, als ihr noch ein kleiner Junge wart. Willkommen im Haus van Houten!"
Mendoza dienert dieses Mal noch übertriebener als vorhin und lächelt breit. Das hier, das ist eher sein Metier, mit Frauen kann er umgehen. "Senora van Houten? Das ist nicht zu fassen, ich dachte einen Moment lang, mir würde die Tochter des Hauses vorgestellt. Ihr seht mich tief beeindruckt ob Eurer Schönheit und jugendlichen Erscheinung." sagt er schmeichlerisch und es scheint zu wirken, denn Frau van Houten lächelt zufrieden und wehrt das Kompliment verlegen ab. "Aber nicht doch, Senor Mendoza. Aber hat mein Mann Euch schon von seinen Plänen für Euch erzählt?" fragt sie nach.
Der Westendarer schüttelt den Kopf und schaut fragend zu Lorenzo van Houten, während er sich fragt, was für Pläne dieses Geschäftsfreund seiner Eltern wohl mit haben könnte und ob die Bemerkung seines Vaters bei seiner Abreise, vielleicht würde die Reise sein Leben verändern, wohl damit zu tun haben könnte. Der Vellhafener Fernhändler schaut tadelnd zu seiner Gattin, lächelt aber dann und meint: "Nein, soweit sind wir noch nicht gekommen. Wir können das in Ruhe beim Essen besprechen. Wollen wir das Speisezimmer aufsuchen? " Er bietet seiner Gattin den Arm und meint: "Kommt Senor Mendoza, folgt uns einfach." und geleitet sie ins Speisezimmer. Ein Dienstmädchen, die ihnen im Flur entgegenkommt, schickt er zu seiner Tochter: "Sie soll pünktlich zum Essen erscheinen. Wir haben einen Gast!"
Fortsetzung folgt



Sa 16 Mär, 2024 12:55




Werte Vellhafener!
Kauft meine schönen handgefertigten Trommeln und Schellen. Beide Instrumente sind gut geeignet, um Geister und Dämonen zu vertreiben. Sie sind also in den jetzigen Zeiten ein unverzichtbares Utensil, vor allem, wenn man am Abend und in der Nacht durch den Nebel angstfrei durch Vellhafen wandeln möchte.



So 22 Sep, 2024 12:00






Herbst in Vellhafen
Die See ist rauh und das schöne Sommerblau verwandelt sich in dunkles Grau.
Im Wald herrscht eine Farbenpracht, der Herbst hat ihn schön bunt gemacht.
Seine Früchte, die Eicheln, Bucheckern und Nüsse, versprechen Mensch und Tier Genüsse.
Die Ernte unserer fleißgen Bauern füllt die Scheunen, geschützt vor Schauern.
Das verspricht für unsere schöne Stadt: Die Bürger werden auch im Winter satt!
Drum feiern wir ein Erntefest, wenn der Sommer uns verlässt.
Als Dank für die Götter und uns allen zum Pläsier wollen feiern wir.

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PREISLISTE:
Briefe, Verträge, Depeschen, Schriftstücke aller Art: 2 Gulden je Seite
Buch abschreiben (nur Text): 1 Gulden 5 Thaler je Seite
Bilder eines Buches nachzeichnen: 2 Gulden je Seite
Eine Seite Text nach Diktat: 3 Gulden je Seite
Ein Bild nach Angaben zeichnen: 4 Gulden je Bild
Übersetzungen aus anderen Sprachen: 5 Gulden je Seite
