Der Zwerg ?berblickte die Menge. Von seinem Standpunkt aus konnte er zwar endlich alle Anwesenden ?berblicken und sie konnten ihn auch endlich sehen, aber geheuer war ihm dabei nicht wirklich. Immerhin stand er auf einem wackeligen Podest aus F?ssern. Aber wenn dies dazu beitragen w?rde, dass man ihm endlich Geh?r schenken w?rde, dann war er auch bereit, das in Kauf zu nehmen.
Wohlan, ein Zwerg, der auf einer wackeligen Konstruktion stand und so die meisten Anwesenden ?berragte, war eine Seltenheit, und die Aufmerksamkeit der meisten hatte er damit sicher.
Der st?mmige Zwerg lies seinen Blick schweifen und nickte einmal in die Menge. Er trug seinen Helm unter dem Arm, und seine R?stung verriet, welchem Handwerk er nachging. Sein Panzer strahlte und blitze nicht, war nicht poliert ? sie wirkte einfach nur so funktional und schmucklos, wie die Arbeitskleidung eines jeden anderen eben auch.
? Endlich schenkt man mir ein paar Ohren und vor allem Blicke! Dann muss ich mir nicht meine Kehle aus dem Leib schreien, bis einer von euch Gro?en michbemerkt.?
Der Zwerg strich sich durch sein Haar, das auch schon einmal bessere Tage gesehen hatte, aber bei weitem noch nicht ungepflegt wirkte.
?Ich will es kurz machen. Ich war nie ein Mann langer Reden, ich habe das nie gelernt. Ich bin Eris Steinspalter, Kind der Berge und Zwerg aus dem Amboss. Man sieht mir mein Handwerk an. Wer das nicht tun sollte: Ich verdiene mein Geld meist mit der Waffe.
Ich bin S?ldner, nicht mehr, nicht weniger. Und ich bin stolz auf das, was ich tue und das was ich gelernt habe, auch wenn meine K?nste anders als bei einem wackeren Krieges Rondras nie verbrieft wurden.?
Der Zwerg machte eine kurze Pause und lies die Worte wirken, dann setzte er wieder an.
?Doch bin ich nur stolz auf mein Handwerk, weil die Zeiten es gebieten!
Weil in den heutigen Zeiten M?nner und Frauen gebraucht werden die den Mut haben zu den Waffen zu greifen und gegen die Bedrohungen der Schwarzpelze und die Ausw?rfe der H?llen im Osten zu treten!
W?ren es andere Zeiten, w?ren die Stra?en sicherer, und w?re der Krieg geschlagen und gesiegt, so w?rde ich sofort meine Waffe neiderlegen und meine F?higkeiten nicht in den Dienst der Waffe stellen!?
Seine Stimme war lauter geworden und zog die Aufmerksamkeit auf sich.
?Und deshalb bin ich hier. Ich suche f?hige Frauen und M?nner, die Mut in den Knochen haben. Ich suche M?nner und Frauen, die bereit sind, ihr Leben in den Dienst der freien V?lker Aventuriens ? egal ob Zwerg, Mensch, Elf oder was auch immer ? zu stellen und gegen die Bedrohungen dort drau?en zu stehen!
Ich suche jene, die bereit sind, f?r die Freiheit und gegen die Unterdr?ckung einzustehen!
Ich suche waffenerfahrene M?nner und Frauen, die bereit sind, sich meiner Sache anzuschlie?en!
Aber ich suche auch jene, die ihren Beitrag zur Freiheit anders leisten wollen als mit dem blanken Stahl!
Ich war viele Monate dort drau?en, ich habe gesehen, welche Verw?stungen ?ber Aventurien gekommen sind, und wenn die Arbeit mit dem Stahl der Waffen getan ist, werden wir jene Tapferen brauchen, die bereit sind, aus den Ruinen, dem Schutt und der Asche wieder eine bl?hende Zukunft wachsen zu lassen!
Auch ihr seid gesucht!?
Die Blicke des Zwerges glitten ?ber Menge, sch?tzten die Anwesenden ab.
?Steinspalters Banner hat sich all jenen verschrieben. Und er sucht all die, die bereit sind, f?r die Freiheit einzustehen!?
Die Worte des Zwerges verklangen, und nachdem er einen letzten Blick ?ber die Menge geworfen hatte, machte er einen Satz von dem Fass.
?Wenn mich jemand sucht, findet er mich in der Taverne. Reden haben mich schon immer hungrig gemacht??
Und mit diesen Worten bahnte er sich seinen Weg durch die Menge, achtete schon gar nicht mehr auf die Blicke oder das, was man ihm nachrief. Nat?rlich w?rde es Fragen geben. Und vielleicht sogar Interessierte. Aber die w?rden ihm schon folgen oder sp?ter nachkommen, wenn sie es ernst meinten.
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Steinspalter sp?lte den letzten Bissen des reichen Mahls mit einem kr?ftigen Schluck Bier herunter und erkl?rte den Zuh?rern:
?Die Sache ist einfach. Jeder, der in der Lage ist, f?r die Freiheit einzustehen ? und da ist es egal wie: Durch seine F?higkeiten an der Waffe, seine Geschicke im Handwerk oder als H?ndler - ist in meinem Banner willkommen.
R?nge? Standesunterschiede? Ich kenne nicht viele, und in meinen Augen sollte es auch nicht viele geben, denn wir stehen alle f?r die gleiche Sache ein, oder? Dabei sollten wir alle auf Augenh?he sein, oder? Es gibt den Obersten ? das bin ich, denn es ist mein Banner ? und ansonsten kenne ich vorerst nur Waffenbr?der und Waffenschwestern. Sollte dieser Orden wachsen und es notwendig werden, dann wird es sicher auch irgendwann noch einmal Vorsteher geben. Jeder von ihnen auf einem bestimmten Bereich ? den Finanzen, dem Bauwesen, den Waffen, den Vorr?ten und all dem was notwendig werden sollte. Aber das ist Zukunftsmusik. Erst einmal muss dieser Banner wachsen.
Was ich erwarte?
Einstehen f?r die Ziele dieses Banners. Dann zu folgen, wenn der Banner ruft. Seine Kr?fte den Geschicken des Ordens zur Verf?gung zu stellen, wie auch immer sie nun aussehen m?gen.
Im Gegenzug wollen wir Schutz bieten, Hilfe in fast jeder Lage.
Hast du mehr erwartet in diesen unsteten Zeiten? Ich muss dich entt?uschen ? die Zeiten haben gezeigt, dass es schneller Hilfe braucht.
Also, was ist nun?
Hast du Interesse oder nicht??
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So, gerade frisch gegr?ndet, wartet der Orden nun auf ein paar nette Leute, die sich ihm anschlie?en. Also nicht sch?chtern sein, im Moment ist die einzige Niederlassung in Rommilys, aber ich denke, daran wird gearbeitet.
Wie auch immer: bei Fragen jeder Art, meldet euch einfach hier!