Kampferfahrung

Kampferfahrung

Beitragvon Schro » Mo 08 Okt, 2012 12:37

Hallo miteinander,
ich fände es toll, wenn man bei der Kampferfahrung nicht den gewöhnlichen Weg gehen würde.
Man lernt doch viel mehr, wenn man einen Kampf verliert, als wenn man jemanden einfach windelweich haut.
Klar, wenn man gleich einen auf die Mütze bekommt und umfällt, hat man nicht viel gelernt, ausser, dass man nächstes mal vorsichtiger sein sollte.
Aber bei einem langen Kampf (über viele Runden) lernt man doch am Meisten, ganz egal, ob man gewinnt oder verliert. Und wenn man verliert, lernt man daraus nocheinmal.

Was haltet ihr davon, wenn man also die Kampferfahrung hauptsächlich an der Anzahl der Kampfrunden skaliert und es beim Verlieren des Kampfes mindestens gleich viel Erfahrung gibt, wie beim Sieg?
Schro
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Re: Kampferfahrung

Beitragvon Askaian » Mo 08 Okt, 2012 13:06

Im allgemeinen scheitert der Vorschlag an zwei Dingen:

- Erfahrungspunkte (zumindest die freien) werden nicht für das Trainieren der Fertigkeit gegeben, sondern für das Lösen von Abenteuern oder schwierigen Situationen. Das ist eine Tradition die aus vielen P&P Spielen mit übernommen wurde. Besonders anschaulich wird es, das es bei Quests oft mehr EP als bei Zufallbegegnungen gibt auch wenn die Zufallbegegnungen alleine von den Fertigkeitsanforderungen her höher sein können. Auch merkt man bei einigen ZBs sehr deutlich, das der Unterschied zwischen 4 gepackten Proben und allen 5 gepackten Proben sehr groß sein kann.
Für das Training der Fertigkeiten gibt es dann Lehranstalten, bei denen man entsprechende gebundene Erfahrungspunkte bekommt.

- Technisch sind Erfahrungspunkte in Questen und Zufallbegegnungen nicht automatisch an die Proben und Kämpfe gekoppelt. Sie werden immer manuell von den Autoren vergeben. Das führt natürlich zu mehr Willkür, die ich aber auch befürworte (auch wenn es dazu andere Meinungen gibt).

Dein Vorschlag könnte sich also nur auf die Kampflehrer beziehen. Bei den Universitäten gibt es ja schon so was ähnliches.
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Re: Kampferfahrung

Beitragvon Theoran » Mo 08 Okt, 2012 17:07

Schro hat geschrieben:Man lernt doch viel mehr, wenn man einen Kampf verliert, als wenn man jemanden einfach windelweich haut. [...] Was haltet ihr davon, wenn man also die Kampferfahrung hauptsächlich an der Anzahl der Kampfrunden skaliert und es beim Verlieren des Kampfes mindestens gleich viel Erfahrung gibt, wie beim Sieg?


Ich sehe das eigentlich nicht so, vor allem lernt man durch viele Kämpfe viel, nicht durch die Länge des Kampfes. Vor allem die vielen verschiedenen Gegner machen es. Dass "Verlierer" besonders viel lernen, ist wohl ein Trugschluss. Es liegt auf der Hand, dass sie sehr viel hätten besser machen sollen, je schneller sie zu Boden gehen, desto mehr Raum für Optimierungen ist vorhanden. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie das wirklich lernen - oder überhaupt begreifen.

Es wäre mir neu, dass die großen Kämpfer der Geschichte diejenigen sind, die am Anfang besonders oft verloren haben - das ist nur in Romanen und Filmen so. :-D
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Re: Kampferfahrung

Beitragvon Schro » Mo 08 Okt, 2012 18:44

Oh, was ich total verduselt habe zu erwähnen ist, dass ich natürlich Waffen-Fertigkeitserfahrung meine. Allgemeine Erfahrung sollte eher Situationsabhängig sein.

Klar lernt man durch viel kämpfen, besonders durch Variation der Gegner, das bestreite ich ja gar nicht. Jedoch lernt man rein gar nichts davon, wenn man 10000 Ratten zertritt, was aber das 08/15 RPG-System anders sieht, schließlich hat man sie heldenhaft besiegt und muss dafür entlohnt werden. /Sarkasmus ;D

Und ich glaube schon, dass die wirklich Guten in der Geschichte im Trainingskampf sehr oft verloren haben, bis sie wirklich so gut wurden, um später auf dem Schlachtfeld zu bestehen. Klar sind viele sehr talentiert gewesen, was aber nix daran geändert hat, dass sie auch mal Anfänger waren :)

Was ich am aktuellen Kampfsystem verbesserungswürdig finde ist, dass man z.b. für einen gerade so gewonnenen Kampf 10 Waffen-Erfahrung bekommt, für einen haarscharf verlorenen Kampf bekommt man nur 3. Aber wieso? Aus einem gewonnenen Kampf hätte man doch viel weniger gelernt, was man beim nächsten Mal anders machen soll, als zuvor. (schließlich lautet doch das bekannte Sprichwort "Aus Fehlern lernt man").
Und ob sie daraus wirklich was lernen, oder überhaupt begreifen... dafür haben wir doch den IQ-Wert, der auf Dauer für alle Kämpfer wichtig ist, um Waffenexperte zu werden :D Das heißt, wenn man mit 8 IQ zu ignorant/kleingeistig ist, um aus dem Fehler zu lernen, dann sind wohl die mickrigen 3 Waffenerfahrung gerechtfertigt. Für die Auswertung hieße das, dass man entweder ne IQ-Probe mit reinmacht, um zwischen "der hatte nur glück" und "das und das mach ich nächstes mal anders" zu wählen oder einfach in die Erfahrungsformel den IQ-Wert mit einfließen lässt, ob und wie viel der Kämpfer aus dem Kampf lernt.
Denke, das wär schon ne Überlegung wert.
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Re: Kampferfahrung

Beitragvon Theoran » Mo 08 Okt, 2012 19:05

So funktioniert das Lernen aber nicht, jegliches körperliche Lernen ist kein vornehmlich intellektueller Prozess. Es geht um die Fähigkeit Dinge überhaupt wahrzunehmen und diese hängt nicht vom IQ-Wert ab.

dass ich natürlich Waffen-Fertigkeitserfahrung meine. [...] (schließlich lautet doch das bekannte Sprichwort "Aus Fehlern lernt man").


Achtung ganz böser Sarkasmus:
Spoiler:
Bitte halte dich von Schützenvereinen fern.


Es gab und gibt sicherlich sehr viele Menschen, die an so eine Art Training glauben, allerdings sind viele davon nach wenigen Jahren auch so körperlich durch, dass sie überhaupt nicht mehr trainieren können. Also meine Meinung zur Logik: Äh, nein. Amateure verkloppen, trainiert diese nicht zu Experten.

Außerdem bekommt auch in Antamar ein fortgeschrittener Charakter mit zunehmender Fähigkeit weniger EP und ein Anfänger beim gleichen Gegner mehr EP. Gewinnen muss er aber schon, denn mit Gehirnerschütterung ist der Lerneffekt nur minimal. :-P
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