Kapitän/Steuermann ohne Navi

Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Nicrozon » Sa 12 Okt, 2013 23:43

Um es anzusprechen: Warum brauchen Kapitäne, Expeditionskapitäne, Steuermänner keine Navigation? Kein einziger Beruf braucht das. Erscheint mir ehrlich gesagt gerade für die drei genannten sinnvoll, das in den Anforderungen zu haben. Nicht, dass man die schwerer machen muss... aber ich frage mich, wie die ohne Navigationskenntnisse auskommen, wenn kein möglicher Seefahrtsberuf auch nur "1" in den Anforderungen zur Navigation hat? Selbst bei Matrosen könnte man anfangen, Grundkenntnisse zu erwarten. In Vellhafen lassen die mich ja im einstelligen Wertebereich nichtmal in eine Yacht steigen...

P.S.: Auch eine Anforderung in Astronomie erscheint mir sinnvoll, um Navigation steigern zu dürfen.
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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Hurrfhurr » Mi 23 Okt, 2013 10:12

Vollste Zustimmung für Navigation bei Seefahrtsberufen und Astronomie als Voraussetzung für Navigation.

"Navigation" sollte "Orientierung" bei diesen Berufen ersetzen. "Orientierung" ist für mich eher was für die Wildnis mit "Landmarken" und Gefühl für Himmelsrichtungen. All das hilft aber auf hoher See wenig...

Also: PUSH+1! und :dafuer:
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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Platinum » Mi 23 Okt, 2013 11:12

Ich bin auch

:dafuer:
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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon neonix » Mi 23 Okt, 2013 16:54

"Navigation" ist in einer vorindustriellen Kultur nur für Hochseefahrt von Interesse. In Küstengewässern, in denen gut 90% der Seefahrt stattfindet, wird auf Sicht nach Erfahrung gefahren - was "Orientierung" entspricht. Echte Navigation war bis in das 18. Jh. hinein eine hoch spezialisierte Fertigkeit, über die außer entsprechend spezialisierten Navigatoren nur wenige Offiziere und Gelehrte (vor allem eben Astronomen) verfügten. Die überwiegende Zahl der Kapitäne und Steuerleute benötigte und konnte so etwas nicht.

Und einfache Matrosen wie auch Unteroffiziere erst recht nicht. Konnten sie (mit wenigsten Ausnahmen) nie, können sie nicht und werden sie auch nie brauchen. Matrosen sind für Handarbeit zuständig, nicht für irgendwie wichtige Entscheidungen.

Also wenn überhaupt dann höchstens für Kapitän, Steuermann oder vergleichbares. Uns selbst da nicht unbedingt.

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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Platinum » Mi 23 Okt, 2013 17:14

Viele Mittelmeerkulturen kannten schon tausende Jahre vor Christi Geburt bis heute gültige Mittel der Navigation und haben sie eingesetzt. Und das Mittelmeer ist ja jetzt nun wirklich nicht der Inbegriff der Hochsee. Da kommt jeder Hobbysegler im Schlaf von A nach B. Ich werde jetzt auch nicht noch die dutzend anderen historischen Beispiele aufführen, sondern einfach mal auf die karte Antamars verweisen und jeden mal im Kopf einige der gängigsten und/oder längsten Seerouten im Spiel darauf zeichnen lassen. Der Einwand mit den Matrosen macht absolut Sinn, aber ein antamarischer Kapitän und in meinen Augen auch der Steuermann wird nicht ohne Navigation auskommen, dafür gibt es einfach zuviele Inseln, die zu weit vom Land entfernt sind.

Sicherlich kann man auch auf jene verweisen, die immer nur eine Route an der Küste entlang fahren, aber da die Spieler an unterschiedlichsten Orten arbeiten können, sollte man das Navigationstalent dennoch nutzen. Und allemal beim Expeditionskapitän, der ja u.a. sogar neue Routen und Land finden soll.
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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Theoran » Mi 23 Okt, 2013 23:40

Äh, die Wikinger konnten selbstverständlich nach Sternen navigieren, sie hatten auch diesen Sonnenstein - falls es mal bewölkt war. So oder so, haben sie Hochseeschiffart betrieben, wie auch andere im Mittelalter. Ohne Hochseeschifffahrt wären sie wohl kaum nach Island, Grönland oder England (oder Amerika) gekommen - mit reiner Küstenschiffahrt geht das nicht.

Die Küstenschifffahrt war vor allem in der Antike dominant.
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Re: Kapitän/Steuermann ohne Navi

Beitragvon Guur » Do 24 Okt, 2013 08:37

Na ja, ob sie tatsächlich Sonnensteine benutzt haben, ist noch nicht ganz sicher. Aber selbst wenn man sich ohne Hilfsmittel nach Sonne, Mond und Sternen richtet sowie Strömungen, Gezeiten und Vogelflug auf dem offenen Meer zurate zieht, um das Schiff in eine bestimmte Richtung zu lenken und dann auch tatsächliuch dort anzukommen, lässt sich schon von Navigation sprechen.

Den Unterschied zwischen Orientierung und Navigation habe ich mal erlebt, als wir vom Ijselmeer aus Richtung England gesegelt sind. Da ist ein anderer Segler mit uns ausgelaufen, kam aber erst einen Tag später an, weil er auf der direkten Route gekreuzt ist - gegen den Strom. Der wusste auch immer wo er war, hatte also die Orientierung nicht verloren. Wir waren nur etwas schneller, obwohl wir mehr Meilen zurück gelegt hatten, weil wir die Strömungen - zusammengesetzt aus Gezeiten und Wind - berücksichtigten. Selbst auf so kurzen Strecken, die sogar auf Sichtweite liegen, wie Oostende und Dover bringt es also schon eine ganze Menge, wenn man sich nicht nur orientiert, sondern navigiert.
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